Verwaltung der Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände

Wie geht man mit einem in die Jahre gekommenen Bürobau um? Abreißen? Verkaufen und neu bauen? Eine Fassadensanierung erwies sich als die energetisch und wirtschaftlich günstigere Variante, die dem Gebäude zusätzlich eine neue Gestalt gibt. So konnte der Traditionsstandort im Quartier erhalten bleiben.

Kapelle kirchliche Hochschule

Ein kleines Raumprogramm für max. 20 Personen, für unterschiedliche Andachtsformen, findet seine Gestalt in einem einfachen Rechteck, das längs und quer möblierbar ist. Eine Diagonale im First orientiert den Raum in östlicher Richtung. Schmale hohe Fenster als „Bilder“ und für Streiflicht erzeugen die notwendige Intimität bei hoher Transparenz. Eine Forderung nach „Kirchenakustik“ führt zu besonderen Geometrien der Ausstattung. Leichte Stühle und minimalistische Leuchten ergänzen das asketische Konzept. Nach außen gibt sich die Kapelle wie ein Möbel mitten auf dem Campus, unter dem Dach der großen Bäume.

Text: H.C. Goedeking

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Knapp vor dem Abriss gerettet wurde das 1921-1924 als Sparkasse erbaute, monumental-sachlich wirkenden Art Déco-Bau in der Dortmunder Innenstadt 1983 zum Museum. Die Kunstarchive unter dem Dach des Museums waren jedoch nur unzulänglich untergebracht und durch bauphysikalische Mängel stark gefährdet. Zur gleichmäßigen und schonenden Temperierung des Gebäudes wurde nach dem Abtragen aller belasteten Oberflächen und Restaurierung der denkmalgeschützten Außenhülle eine Wandflächenheizung eingebaut.

Junior Uni Wuppertal

Wie sieht eine Junior Uni aus? Wie kann ein Ort zum Lernen und Experimentieren für junge Forscher im Alter von 4 bis 18 Jahren gestaltet werden? Ohne eine Vorder- oder Rückseite liegt die Junior Uni wie ein Wupperkiesel am Ufer. Ganz frei im Gefüge der Stadt und zu allen Seiten gleichwertige Bezüge aufnehmend. Das Gebäude ist nicht nur Identifikationspunkt für den Aufbruch in der Stadt geworden, es ist Initialzündung zur Aufwertung und Belebung des Stadtquartiers.

Gemeindezentrum Emmauskirche

Zwei Kirchengemeinden fusionieren, doch was tun mit den beiden großen, ortsbildprägenden, denkmalgeschützten Kirchengebäuden? Während die alte barocke Kirche Sonntags- und Hochzeitskirche bleibt, wird die andere zu einem belebten Gemeindezentrum. „Eineweltladen“ und Cafe mit einladender Außengastronomie schaffen eine neue Mitte im Ort, der Jugendbereich präsentiert sich selbstbewusst auf der Empore über dem Konzertsaal. Transformation und Denkmalschutz verbinden sich energetisch und akustisch auf hohem Niveau.

Klimaschutzsiedlung Baugruppe Malerstraße

Wie bringt man als Architektin 46 Bewohnerinnen und Bewohnern im Alter von 0-68 Jahre in 23 individuell geplanten Wohnungen unter ein hochwärmegedämmtes Dach? Inmitten eines denkmalgeschützten Gründerzeitviertels und innerhalb von dreieinhalb Jahren? Antwort: Man lässt sie dieses Dach – im übertragenden Sinne – mitgestalten! Dank Schwarmintelligenz, hohem Engagement auf allen Seiten, vielen moderierten Planungssitzungen, einem guten Architekturteam und viel Schaffensfreude ist eben dies gelungen. Und die entstandene lebendige Hausgemeinschaft mit ihren extrem niedrigen Energiekosten eines Passivhauses tragen auch weiterhin dazu bei.

Historisches Konzernarchiv RWE

Ein konstantes Raumklima, ob Sommer oder Winter. Klar geht das mit Technik und der notwendigen Energie! Noch besser, wenn das Gebäude bereits einen Beitrag dazu leistet. Bei diesem Archivneubau kam daher Holz in Massivbauweise zum Einsatz, welches Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Ohne Leimschichten, die diese Diffusionsprozesse stören, können die mehr als 30 cm starken Wände Veränderungen der Luftfeuchtigkeit des Innenraums abpuffern.